Schweiz: Inflation noch immer negativ

Die gestiegenen Energiepreise haben Zins- und Inflationserwartungen in jüngster Zeit in die Höhe wandern lassen. Preise für Dienstleistungen sind dagegen rückläufig.

1. April 2021

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Keine Aussicht auf einen Preisschub: Gerade die Dienstleistungspreise waren in den letzten Monaten weiter rückläufig. (Bild: Adobe Stock)

Auch in der Schweiz ist es in den letzten Monaten zu höheren Inflationsraten gekommen. Allerdings verharren die Jahresveränderungsraten weiterhin im negativen Bereich. Aufgrund dieser Entwicklung stellt sich für die Schweiz die Frage, ob wir uns in der nahen Zukunft auf inflationäre Tendenzen vorbereiten müssen.

Inflation

Inflation in Prozent: Nach der Euro-Krise ab 2012 erholte sich die Inflation und rutschte im Februar 2020 wieder in den negativen Bereich ab. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Es ist festzuhalten, dass der jüngste Anstieg weitgehend auf höhere Energiepreise zurückzuführen ist. Nachdem diese im Zuge der Corona-Krise stark rückläufig waren, ist nicht zuletzt der Ölpreis in den vergangenen Wochen wieder auf Niveaus angestiegen, wie wir sie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie beobachten konnten. Für die Jahresveränderungen der Inflation bedeutet dies, dass diese Inflationskomponente für ein ganzes Jahr einen deutlich positiven Beitrag zur Inflation bringen dürfte.

Für die Geldpolitik bedeutsamer sind aber die übrigen Inflationskomponenten wie Mieten, Dienstleistungspreise, etc. Hier ist es auch in der Schweiz in den letzten Monaten kaum zu höherem Preisdruck gekommen. Im Gegenteil: Gerade die Dienstleistungspreise waren in den letzten Monaten weiter rückläufig. In der Folge dürfte der jüngste Preisschub auch in der Schweiz vorübergehender Natur sein.

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