Lage auf Schweizer Arbeitsmarkt spitzt sich zu
Nach den bangen Monaten während der Corona-Krise sind Arbeitnehmer wieder gefragt: Der Arbeitsmarkt in der Schweiz zeigt deutliche Spuren der wirtschaftlichen Erholung.
1. Juli 2021

Mangelware Servicepersonal: In der Schweiz erreicht die Anzahl offener Stellen im ersten Halbjahr 2021 einen Rekordwert. (Bild: Brooke Cagle auf unsplash.com)
Zu Beginn des Hochsommers ist die Arbeitsmarktsituation in der Schweiz bemerkenswert. Besonders erwähnenswert ist dabei die Entwicklung der offenen Stellen. Aus verschiedenen Branchen zeigen sich Hinweise, dass sich die Rekrutierung neuer Arbeitskräfte als grössere Herausforderung darstellt. In der Folge hat die Zeitreihe der offenen Stellen in der Schweiz einen neuen Höchststand erreicht. Auch wenn die Vergleichbarkeit dieser Zeitreihe aus technischen Gründen über die letzten Jahre nur bedingt gegeben ist, sind die aktuell erreichten Werte sehr hoch.

Arbeitslosenquote indexiert (in %) und offene Stellen (in Tsd.). Der Rückgang bei der Arbeitslosenquote und die steigende Zahl der offenen Stellen deuten auf wirtschaftliche Entspannung hin. (Quelle: Bloomberg und Seco/Grafik: HBL Asset Management)
Nach der Öffnung, insbesondere von arbeitsintensiven privaten Dienstleistungsbetrieben (Restaurationsbetriebe), dürfte es hier zu einer Normalisierung der Situation kommen. Auch wenn über die kommenden Monate mit einem leichten Rückgang der offenen Stellen von den aktuellen Rekordwerten zu rechnen ist, dürfte die Situation bei den offenen Stellen der Schweiz bis auf weiteres durchaus erfreulich bleiben.
Dies hilft denn auch die negativen Effekte auf dem Arbeitsmarkt abzufedern, die durch das Auslaufen von Kurzarbeitsprogrammen in der Schweiz entstehen könnten. Bereits jetzt ist die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Mai mit 3.0% auf dem tiefsten Stand seit rund einem Jahr.
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