Geldpolitik: Die amerikanische Notenbank läutet die Zinswende ein

Wegen der guten Wachstumszahlen und der hohen Inflation kam es zu erhöhter Nervosität bei den Zinsen. Der Markt erwartet in den USA bis Ende 2023 rund acht Zinserhöhungen.

3. März 2022

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Die US-Notenbank Fed hat die Märkte mit ihrer Kommunikation in den vergangenen Monaten auf baldige Zinserhöhungen vorbereitet. (Bild: Federal Reserve auf flickr.com)

Aktuell wird auf den Finanzmärkten erwartet, dass die US-Notenbank Fed bis Ende 2023 insgesamt acht Mal die Leitzinsen um je 25 Basispunkte erhöhen wird. Das Zielband würde sich damit von aktuell 0 bis 0,25 Prozent auf 2 bis 2,5 Prozent erhöhen. Diese Erwartungshaltung zeigt sich auch in der US-Zinskurve: Die sehr steile US-Zinskurve widerspiegelt dabei eine graduelle Erhöhung der Zinsen in den kommenden 18 Monaten.

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Zinskurven USA und Schweiz (in Prozent): In der Grafik dargestellt werden die erwarteten Zinsniveaus für verschiedene Laufzeiten. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Nach Einschätzung der Märkte sollte bis spätestens Ende 2023 die Inflation wieder unter Kontrolle sein – die Verflachung der Kurve nach 3 Jahren macht dies deutlich. Auch in der Schweiz kam es in den vergangenen Wochen zu einer erhöhten Volatilität bei den Zinsen mit steigenden Sätzen. Mit Blick auf die Zinskurve lässt sich dabei erkennen, dass mögliche Zinserhöhungen im Gegensatz zu den USA erst Ende 2022 erwartet werden.

Das macht durchaus Sinn, denn die Inflationsraten in den USA sind mit 7,5 Prozent aktuell viel höher als in der Schweiz, wo sie bei 1,6 Prozent liegen. Eine geldpolitische Korrektur ist insofern für die Fed eher angezeigt als für die Schweizerische Nationalbank.

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