Anziehende Konjunktur beschert Unternehmen solide Jahresergebnisse

Viele Unternehmen werden gute Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 präsentieren. Die starke Wachstumsdynamik dürfte allerdings passé sein.

3. Februar 2022

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Die Teuerung und die Angst vor noch höheren Preisen bescherte vielen Unternehmen ein hohes Auftragsvolumen. (Bild: Adobe Stock)

Die mit Spannung erwartete Berichtssaison ist mittlerweile in vollem Gange. Vor dem Hintergrund steigender Rohstoff- und Energiepreise steht bei vielen Analysten vor allem auch die Entwicklung der Gewinnmargen im Fokus. Ein Blick auf die durchschnittlichen Gewinnmargen zeigt, dass die Gewinne im Verhältnis zu den Umsätzen nicht mehr ganz so stark angestiegen sind, wie dies beispielsweise folgend auf die Corona-Krise der Fall war. Trotzdem entwickeln sich die Gewinnmargen nach wie vor positiv (siehe Grafik).

Gewinnmargen Grafik

Entwicklung der Profitmargen (in %) weltweit: Die durchschnittlichen Gewinnmargen börsenkotierter Unternehmen entwickeln sich positiv. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Auftragsflut als Folge der Teuerung

Wird dies als Gradmesser verwendet, dürfte die Mehrheit der Unternehmensergebnisse für 2021 erfreulich ausfallen. Die Entwicklung der Gewinnmargen zeigt aber auch, dass es Unternehmen einmal mehr sehr gut verstehen, sich effektiv auf das wirtschaftliche und politische Umfeld einzustellen. Zwar stellen höhere Rohstoff- und Energiepreise sowie Lieferkettenengpässe für viele produzierende Betriebe eine ernste Herausforderung dar, aber viele Unternehmen haben sich durch Kostensenkungen oder gezielte Effizienzsteigerungen relativ gut darauf einstellen können.

Zudem bescherte die eingesetzte Teuerung und die damit verbundene Angst vor noch höheren Preisen vielen Industriebetrieben eine regelrechte Auftragsflut. Dabei fällt auf, dass es vor allem vielen klein- und mittelkapitalisierten Unternehmen der Schweiz gut gelingt, die höheren Produktionskosten an die Konsumenten weiter zu geben.

Diese Preissetzungsmacht zeugt in der Regel von einem hochspezialisierten Geschäftsmodell sowie einer vorteilhaften Marktpositionierung. Dementsprechend sehen wir auch diese Unternehmen gut aufgestellt, sollte sich die wirtschaftliche Dynamik im laufenden Jahr zunehmend abflachen. Entscheidend dürfte sein, wie die Prognosen ausfallen. Im Fokus sind dabei Störfaktoren wie höhere Lohnkosten, steigende Rohmaterialpreise oder die Auswirkungen der Pandemie.

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