Endlich aus der Winterdepression? Die Konsumentenstimmung hellt sich etwas auf
Selbst während der Immobilienkrise Ende der 1980er-Jahre und während der globalen Finanzkrise 2007/08 war die Konsumentenstimmung nicht so schlecht wie heute.
4. Mai 2023
Der private Konsum ist die Lokomotive für die Volkswirtschaft. In Ländern wie der Schweiz macht er bis zu zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Das Verbrauchervertrauen gehört dabei zu den wichtigsten Gradmessern. Der Haupttreiber der Konsumentenstimmung ist die Lage am Arbeitsmarkt. Sie ist ausschlaggebend für die gefühlte Einkommenssicherheit und damit die Konsumneigung der Bevölkerung. Die Beurteilung der eigenen finanziellen Lage ist jedoch wegen der hohen Inflation und den steigenden Hypothekarzinsen im vergangenen Jahr auf einen neuen historischen Tiefststand gesunken – trotz tiefen Arbeitslosenzahlen.
Doch kaufen die Leute in der Schweiz (bisher) munter weiter – die Umsätze im Einzelhandel haben sich in den letzten Monaten nur wenig verändert. Zu Jahresanfang hat sich die Stimmung etwas aufgehellt, doch die Diskrepanz zur wirtschaftlichen Entwicklung (BIP) bleibt hoch. Eine Abschwächung der Wirtschaft ist erkennbar, doch erwarten wir keine Rezession. Somit sollte sich auch die Konsumentenstimmung weiter erholen, was positiv für die Finanz- und Aktienmärkte wäre.
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27. März 2024
«Knappe Güter wie Gold und Bitcoin vermehrt nachgefragt»
Im ersten Quartal 2024 sind die Konsumenten- und US-Konjunkturzahlen zum Teil besser als erwartet ausgefallen. Insgesamt lagen die Konjunkturdaten aber im Rahmen der Erwartungen. Für echte Überraschungen sorgten dagegen die Zentralbanken von Japan und der Schweiz. «Die Schweizer Zinssenkung befeuert Spekulationen, dass die Inflation zurückkommen könnte, weshalb knappe Güter wie Gold und Bitcoin vermehrt nachgefragt werden», sagt Reto Huenerwadel im Video.