Der Bitcoin bietet in Krisensituationen keinen Schutz vor Kursverlusten
Der Bitcoin wurde immer wieder als digitales Gold und Krisenwährung bezeichnet. Doch in der aktuellen Krise enttäuscht die digitale Währung gleich doppelt.
28. September 2022
Investoren erhofften sich von Bitcoin-Anlagen einen Schutz vor dem rasanten Inflationsanstieg und vor den geopolitischen Risiken. Dabei wurde prognostiziert, dass die Wertentwicklung von Aktien und vom Bitcoin zukünftig tendenziell in entgegengesetzte Richtungen laufen wird (negative Korrelation). Diese Hoffnungen wurden im laufenden Jahr jedoch enttäuscht.
Die hohen Inflationsraten führten global zu stark steigenden Zinsen und Kurskorrekturen an den Aktienmärkten. Der Bitcoin konnte sich diesem Trend nicht entziehen – seit Anfang 2022 verlor die Kryptowährung rund 60 Prozent an Wert. Zudem weist die Preisentwicklung eine hohe positive Korrelation mit dem Index der Technologiebörse Nasdaq aus (s. Chart).
Doch bei neutraler Betrachtung sollte diese Entwicklung nicht überraschen. Der Markt für Kryptowährungen ist noch sehr jung, die Liquidität bescheiden und die Volatilität hoch. Viele Anleger trennen sich bei erhöhter Nervosität an den Finanzmärkten besonders schnell von risikoreichen Anlagen. Zudem ist der Anlagehorizont bei Bitcoin-Anlegern in der Regel viel kürzer als bei Aktienanlagen.
Artikel teilen
27. März 2024
«Knappe Güter wie Gold und Bitcoin vermehrt nachgefragt»
Im ersten Quartal 2024 sind die Konsumenten- und US-Konjunkturzahlen zum Teil besser als erwartet ausgefallen. Insgesamt lagen die Konjunkturdaten aber im Rahmen der Erwartungen. Für echte Überraschungen sorgten dagegen die Zentralbanken von Japan und der Schweiz. «Die Schweizer Zinssenkung befeuert Spekulationen, dass die Inflation zurückkommen könnte, weshalb knappe Güter wie Gold und Bitcoin vermehrt nachgefragt werden», sagt Reto Huenerwadel im Video.