Chinesischer Einkaufsmanagerindex auf dem 3-Jahreshoch

Der chinesische Caixin Einkaufsmanagerindex gibt Grund zum Optimismus für die nächsten Monate. Die Massnahmen der chinesischen Zentralbank zeigen ihre Wirkung.

29. November 2019

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Die momentane Entwicklung in China ist eine gute Voraussetzung für gutes Weltwirtschafswachstum im kommenden Jahr. (Bild: Li Yang/unsplash.com)

Der chinesische Caixin Einkaufsmanagerindex im produzierenden Gewerbe erreichte im Oktober einen Wert von 51.7 nach 51.4 im September. Damit haben sich die Werte von den Tiefstständen von Mitte Jahr gelöst und notieren deutlich über dem neutralen Referenzwert von 50. Nicht zu vergessen ist aber, dass der chinesische Einkaufsmanagerindex zeitweise klar unter einem Wert von 48.5 ausgefallen ist. Der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen ist in der gleichen Zeitperiode nie unter 50 gefallen und notiert aktuell bei 51.1. Die offizielle PMI-Umfrage umfasst viele grosse private und staatliche Unternehmen. Beim Caixin-Indikator werden jedoch viel mehr klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen befragt. Der Caixin-Indikator widerspiegelt daher eher die Unternehmensstimmung als der offizielle chinesische PMI. Wenn wir die Wichtigkeit der chinesischen Wirtschaft in Betracht ziehen, sind das gute Voraussetzungen für gutes Weltwirtschafswachstum im kommenden Jahr. Obwohl die Volkswirtschaft Chinas immer noch im Aufbau befindet, ist das Land mittlerweile die zweitgrösste Wirtschaftsmacht der Welt.

Der Trend des PMI in China zeigt nach oben

Einkaufsmanagerindex China

Hoffnung geben die PMI-Zahlen aus China. In der zweitgrössten Weltwirtschaft hat sich die Stimmung bei den Unternehmen aufgehellt. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Das produzierende Gewerbe Chinas konnte sich relativ schnell erholen. Laut einer privaten Umfrage wuchs die chinesische Produktionstätigkeit im Oktober in zweieinhalb Jahren am schnellsten, da die Exportaufträge trotz der Handelsspannungen mit den USA stiegen. Für gutes Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr spricht nicht nur der Einkaufsmanagerindex aus China. Auch wegen des sich abschwächenden Handelskonflikts und besseren monetären Rahmenbedingungen durch die Zinssatzsenkung von 75 Basispunkten durch das amerikanische FED ist eine Aufhellung der Weltwirtschaft zu erwarten. Auch die Einkaufsmanagerindizes anderer Volkswirtschaften sind deutlich besser ausgefallen als erwartet. Viele notieren jedoch weiterhin deutlich unter dem Wert von 50. Der Einkaufsmanagerindex für Europa ist stark vom PMI von Deutschland beeinflusst und der deutsche PMI wiederum ist stark von der Automobilindustrie abhängig. Wir gehen von einer Erholung der Auftragseingänge und dementsprechend von besseren PMI-Zahlen für Deutschland bzw. Europa aus. Die vorlaufenden PMI-Komponenten von Europa weisen bereits stabilere Werte auf. Daher ist seitens Europa ebenfalls eine Aufhellung zu erwarten.

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