Mit Bitcoin ein Vermögen verdienen oder verlieren

Die Kryptowährung Bitcoin ist erstaunlich erfolgreich. Vor fünf Jahren lag der Preis für einen Bitcoin bei 450 Dollar. Heute kostet er über 50‘000 Dollar.

30. April 2021

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Hoch spekulative Anlage: Die Kryptowährung Bitcoin hat trotz grosser Kursschwankungen in den letzten Jahren deutlich an Wert gewonnen.

Der Preis für einen Bitcoin ist in letzter Zeit stark in die Höhe geschossen (s. Grafik). Die Kehrseite der Medaille sind die hohen Marktschwankungen. Denn eine hohe Volatilität kann Menschen dazu bringen, zeitlich ungünstige und kostspielige Investitionsentscheide zu treffen. Das Problem ist, dass es die wilden Preisbewegungen des Bitcoin nicht einfach machen, an dieser Investition längerfristig festzuhalten.

Die Volatilität, gemessen an der annualisierten Standardabweichung, hat seit 2010 mehr als 200 Prozent erreicht – also fast das 15-fache des S&P-500-Index im gleichen Zeitraum. Investoren, die in Bitcoin ein- und aussteigen, hatten deshalb ebenso viele Möglichkeiten, ein Vermögen zu verlieren, wie ein Vermögen zu verdienen. Es ist bekannt, dass Anlagen mit weitaus geringerer Volatilität als Bitcoin Investoren bereits vor grosse Herausforderungen stellen. Angesichts großer und unvorhersehbarer Preisbewegungen kaufen Investoren mit einem kürzeren Anlagehorizont eher bei steigenden Preisen. Bei sinkenden Preisen wiederum wird verkauft und in der Folge oft ein Verlust realisiert.

Bitcoin Chart

Wer vor fünf Jahren 10‘000 Franken in die Kryptowährung investiert hat, besitzt heute Bitcoins im Wert von rund 1,1 Millionen Franken. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Einer der Gründe für diese bemerkenswerte Volatilität ist, dass der Bitcoin keinen inneren Wert besitzt. Das heisst, dass diese Anlage ein rein spekulativer Vermögenswert ist. Aktien, Immobilien oder Anleihen dagegen besitzen einen inneren Wert. Dieser wird beispielsweise anhand der künftigen Erträge errechnet. Auch Edelmetalle haben einen inneren Wert – dabei werden oftmals Produktionskosten zur Berechnung beigezogen. Der Bitcoin ist dagegen in erster Linie wegen der limitierten Anzahl an existierenden Einheiten interessant.

Die maximale Zahl von Bitcoin liegt bei 21 Millionen – bisher sind etwa 80% davon im Umlauf. Folglich wird er oftmals als möglicher Wertspeicher bezeichnet. Als langfristige Anleger bleiben wir aber bei den traditionellen Anlagevehikeln – den Aktien. Anleger investieren in Unternehmen mit einem interessanten Geschäftsmodell, Produkte oder Megatrends. Sie erhalten dafür in vielen Fällen eine Dividende und sind einer meist überschaubaren Volatilität ausgesetzt. Kryptowährungen – bei aller Sympathie für die spannende Geschichte – bleiben weiterhin eine hochspekulative Angelegenheit.

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