Greenwashing – oder: Das Problem mit der Nachhaltigkeit

Wer sich ein grünes Mäntelchen umhängt, macht sich angreifbar. Allgemein anerkannte Nachhaltigkeitsstandards gibt es aber noch nicht.

3. September 2021

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Mit dem Thema Nachhaltigkeit wurde in den letzten Monaten nicht nur Wahlen gewonnen. Nachhaltigkeit ist auch auf der Landkarte mit Anlagethemen nicht mehr wegzudenken. Fragestellungen rund um die Nachhaltigkeit beeinflussen das Handeln von uns allen rund um die Uhr. Seien es die Wetterkapriolen der letzten Wochen oder auch die Fragen im Zusammenhang mit Corona und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft – sie können und müssen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit aufgearbeitet werden.

Wie immer bei hochaktuellen Sachfragen besteht aber auch die Möglichkeit einer Emotionalisierung des Inhaltes. Sei es wegen der medialen Aufbereitung dieser Fragen, aus politischen Überlegungen oder schlicht aufgrund der Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen: Die Diskussionen werden oft laut geführt. Im Zusammenhang mit Anlagefragen wird dabei oft von Greenwashing gesprochen.

Entsprechend dem Reinwaschen von unsauberen Machenschaften meint der Begriff, dass Unternehmen ihren Aktivitäten einen grünen also nachhaltigen Anstrich verpassen. Dies obwohl sie grundsätzlich nichts oder oft nur wenig damit zu tun haben. So können beispielsweise falsche Gütesiegel ohne geschützte Begriffe verwendet werden oder bestehende Produkte neu in eine grüne Verpackung gehüllt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass vorsätzlich Falschaussagen zu Nachhaltigkeitsthemen gemacht werden mit allen rechtlichen Konsequenzen.

Anforderungen von Investor zu Investor unterschiedlich

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Greenwashing in der Öffentlichkeit zunehmend als Problem wahrgenommen wird. Es gibt aber wie ausgeführt durchaus verschiedene Stufen des Greenwashing. Erschwert wird die Diskussion dadurch, dass eine allgemein anerkannte Definition von Nachhaltigkeit im Anlagekontext erst in Erarbeitung ist. Konkret werden aktuell unter dem Begriff der EU-Taxonomien erst die relevanten Begrifflichkeiten definiert.

Oft wird deshalb unter einem einzelnen Stichwort Unterschiedliches verstanden. Kommt dazu, dass die Nachhaltigkeitsanforderungen eines einzelnen Investors zwar bestimmt werden können, diese sich aber verändern können und in jedem Fall von Investor zu Investor unterschiedlich sein dürften. Getreu dem Motto «Nachhaltiger geht es immer» besteht die Gefahr, dass ein Produkt nicht allen Ansprüchen gerecht wird. Für Anleger ist es deshalb zentral, sich an den bestehenden Begriffen zu orientieren.

Für nachhaltige Anleger ist es deshalb bedeutsam, einen ersten Schritt in Richtung nachhaltige Anlagen zu tätigen. Jeder Schritt ist ein Schritt hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Dass es dabei zu keinem Verzicht auf Renditen kommen muss, ist aus der akademischen Literatur hinlänglich bekannt. Nachhaltige Unternehmen stehen aktuell und auch in Zukunft an den Aktienmärkten hoch im Kurs.

Lernen Sie die Klimaschutzprojekte und die nachhaltige Produktelinie der Hypothekarbank Lenzburg kennen.

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