Wie die Krise zu einer Chance für die Aktienmärkte wird

Eine Krise, wie die aktuelle Corona-Pandemie erhöht die Volatilität an den Aktienmärkten, jedoch bildet sie zeitgleich die Basis für positive Aktienmärkte.

28. Juli 2021

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Die Krisenjahre häufen sich. Unabhängig davon, dass die veränderte Medienlandschaft grösseres
Gewicht auf alle Formen der weltweiten Extreme und Katastrophen legt, ist auch der wirtschaftliche
Schaden dieser Ereignisse im Mittel über die letzten Jahre angestiegen. Besonderes Augenmerk
gilt dabei aus wirtschaftlicher Sicht denjenigen Ereignissen, bei denen in der Tat Produktionskapazitäten zerstört worden sind. In diesem Sinne scheinen denn auch Naturkatastrophen einen grösseren negativen wirtschaftlichen Effekt zu haben als beispielsweise die Coronakrise.

Bei einer Beurteilung der Kosten von Naturereignissen zeigen Datenbanken, dass Fluten und extreme Trockenheit den grössten wirtschaftlichen Schaden verursachen. Bereits bei der Erfassung der gesamten Kosten zeigt sich, wie schwierig es ist eine Gesamtbeurteilung dieser Ereignisse aus
wirtschaftlicher Sicht zu machen. Zu vielschichtig und ineinander verwoben sind die Effekte von
Naturkatastrophen. Neben den offensichtlichen direkten Kosten im Sinne von vernichteten Produktionsstätten und anderer Infrastruktur, ergeben sich eine Fülle von indirekten und damit wohl auch langfristigen Kosten. In letztere Kategorie fallen beispielsweise entgangene Gewinne von Unternehmen, die aufgrund von Naturkatastrophen nicht mehr produzieren können. Verschiedene Studien zeigen, dass die negativen Effekte solcher Ereignisse überproportional grösser sind und auch länger andauern, je heftiger die Naturkatastrophen ausfallen.

Dabei leiden oft die ärmeren Volkswirtschaften länger unter den negativen Folgen von Naturkatastrophen als die reicheren Länder. Dennoch lässt sich festhalten, dass gerade auch Krisenzeiten die Basis für positive Aktienmärkte sein können. Da Aktienmärkte weit weniger stark auf Output-Niveaus reagieren als auf Wachstumsraten und es rein mathematisch einfacher ist von tieferen Output-Niveaus zu wachsen, kann dies Sinn machen. Kommt hinzu, dass es wohl in jeder Krise auch Geschäftsmodelle und damit Unternehmen gibt, die entsprechende Lösungen zur Verfügung stellen. Für Anleger besonders spannend ist aber auch die Überlegung, dass es gerade auch nach Naturkatastrophen zu Produktivitätsschüben kommen kann, da ältere und weniger effektive Produktionsstätten mit neueren ersetzt werden müssen. Auch die Tatsache, dass in der Regel in Krisenzeiten von staatlicher Seite zusätzliche Finanzmittel gesprochen werden, führt nach Naturkatastrophen in der Regel zu erhöhten Wachstumsraten.

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