Solide Halbjahresergebnisse – Unternehmen trotzen dem garstigen wirtschaftlichen Umfeld
Die Mehrheit der Unternehmen übertreffen im ersten Halbjahr grösstenteils die Erwartungen, haben allerdings mit nachlassender konjunktureller Dynamik sowie Margendruck zu kämpfen
28. Juli 2022
Während den Monaten Juli-August legen die meisten börsenkotierten Unternehmen aus den USA, Europa sowie der Schweiz die Halbjahresergebnisse 2022 vor. Im Zuge der wirtschaftlichen Verwerfungen sowie dem herausfordernden makroökonomischen und geopolitischen Umfeld steht insbesondere die Gewinnentwicklung der rapportierenden Unternehmen im Fokus.
Der hohen konjunkturellen Unsicherheit zum Trotz ist der durchschnittliche Gewinn pro Aktie der im S&P 500 Index gelisteten Unternehmen, die bisher ihr Semesterergebnis veröffentlicht haben, in über 70% der Fälle besser als erwartet ausgefallen. Allerdings ist der Trend dieser Wertreihe seit Ende 2021 klar rückläufig und ist jüngst sogar unter den langjährigen Durchschnitt gefallen.
Ein Blick in die bisher veröffentlichten Halbjahresergebnisse zeigt, dass bei der Mehrheit der Unternehmen insbesondere die Umsatzentwicklung zu überzeugen weiss. Anders sieht es bei den Gewinnmargen aus. Höhere Personal- und Rohmaterialkosten sowie Lieferkettenengpässe machen es für das Gros der Firmen zunehmend herausfordernd, die positive Gewinndynamik aus der jüngsten Vergangenheit zu halten. Werden die Erwartungen nicht erfüllt, dann werden die Titel an der Börse oft abgestraft – in diesem Jahr fallen die entsprechenden Verwerfungen auffallend drastisch aus. Positive Überraschungen werden hingegen im aktuellen Umfeld vom Markt kaum honoriert oder aber für Gewinnmitnahmen genutzt. Vor diesem Hintergrund ist weiterhin mit einer relativ hohen Unsicherheit zu rechnen. Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Mehrheit der Unternehmen nach wie vor in einer beneidenswerten Form dasteht. Wir werten dies als positives Signal sowie als eine gute Ausgangslage für einen neuerlichen wirtschaftlichen Aufschwung.
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27. März 2024
«Knappe Güter wie Gold und Bitcoin vermehrt nachgefragt»
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