Frachtkosten: Preistrend dreht auf hohem Niveau

Höhere Kapazitäten in der Seefracht sowie eine Entspannung in der Nachfragedynamik sorgen für sinkende Frachtkosten – ein Trend, der sich im laufenden Jahr fortsetzen dürfte.

3. Dezember 2021

Frachtkosten

Das Geschäft läuft wie geschmiert: Nach dem Corona-Einbruch explodierten die Frachtpreise für Schiffscontainer. (Bild: Adobe Stock)

Im Zuge der rasanten wirtschaftlichen Erholung nach dem Corona-Einbruch des vergangenen Jahres explodierte regelrecht die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen und anderen wichtigen Produktionsfaktoren. In der Konsequenz kletterten die weltweiten Frachtkosten teilweise auf historische Höchststände.

Dies führte zuletzt auch bei Schweizer Importeuren zu einer Verteuerung unzähliger Güter. Doch nun scheint sich die Lage allmählich zu verbessern, wie unlängst am «Freightos Global» Index abzulesen ist. Dieser Index misst die weltweiten durchschnittlichen Transportkosten für einen standardisierten Container.

Zwar kostete Anfangs November ein Schiffscontainer immer noch mehr als doppelt so viel wie zu Jahresbeginn, aber der Trend ist inzwischen rückläufig. Grund dafür ist unter anderem der Ausbau der weltweiten Kapazitäten in der Seefracht. Zudem lassen in jüngster Vergangenheit lockdownbedingte Nachholeffekte nach – einer der Haupttreiber der weltweiten Nachfrageentwicklung nach Rohmaterialien.

Sollte sich die pandemische Lage nicht noch weiter zuspitzen, gehen wir denn auch davon aus, dass mit einer weiteren Entspannung der Frachtkosten zu rechnen ist.

Grafik Frachtkosten

Dollar für einen Container Schiffsladung: Die weltweiten durchschnittlichen Transportkosten für einen standardisierten Container sind rückläufig. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Artikel teilen

HBL-WebTV

Finanzmarkt-Update März 2023
Videos

9. März 2023

«Wir gehen jetzt mit dem Cash in Obligationen»

Festverzinsliche Papiere bieten beim Anlegen vor allem bei kürzeren Laufzeiten wieder eine ansprechende Risikoentschädigung. Finanzierungen dagegen sollten weiterhin mit längerfristigen Krediten getätigt werden. So Reto Huenerwadel, Leiter des HBL Asset Managements und Anlagechef der Hypothekarbank Lenzburg.