Arbeitslosenquote Schweiz: Eindrückliche Zahlen

Die Arbeitslosenzahlen sinken in der Schweiz weiter auf beeindruckend niedrige Werte. Erfreulicherweise ist diese Entwicklung auch bei den Arbeitslosen über 50 Jahre angekommen.

26. Juli 2019

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Es geht steil aufwärts auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. Die Beschäftigung erreicht Höchststände. (Bild: Josue Isai Ramos Figueroa, unsplash.com)

Ende Juni 2019 waren gemäss Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) 97‘222 Arbeitslose bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldet. Gegenüber dem Vormonat entspricht dies einem Rückgang von über 4‘100 Personen. Damit sank die Arbeitslosenquote auf beeindruckende 2.1%, der tiefste Wert seit knapp 11 Jahren. Die Jugendarbeitslosigkeit verringerte sich auf 1.9% und die Arbeitslosenquote für die 50-64 Jährigen fiel auf 2.1%. Die Anzahl der offenen Stellen verharrte fast unverändert auf hohen 37‘186 wovon rund 22‘500 auf die Stellenmeldepflicht zurückzuführen sind.

Gemäss SECO bewegt sich die Schweiz somit „nahe an der Vollbeschäftigung“. Aufgrund von saisonalen Effekten, welche die Entwicklung in den Sommermonaten begünstigen, sollte mit diesen Zahlen der Tiefpunkt für das Jahr erreicht worden sein.

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Links: Arbeitslosenquote in %; Rechts: Anzahl offene Stellen (absolut) in Tsd. (Quelle: Bloomberg, SECO/Grafik: HBL Asset Management)

Dabei ist nicht nur der Trend beeindruckend sondern auch die Dynamik. Gemäss einer Studie von Economiesuisse werden in der Schweiz täglich über 1‘200 Stellen abgebaut und 1‘300 neue Stellen geschaffen - über ein ganzes Jahr ist dies ein Abbau aller Stellen von 10% gegenüber gut 10% neu geschaffener Stellen. Diese Dynamik wird voraussichtlich in den kommenden Jahren noch akzentuiert. Wenn die Generation der geburtenstarken Babyboomer in Pension geht, wird es in der Schweiz in den nächsten Jahren zu einer weiteren Verknappung der Arbeitskräfte kommen. Lösungsvorschläge reichen von einer Flexibilisierung des Rentenalters hin zu einer stärkeren Einbindung der Frauen im Arbeitsmarkt bis hin zu einer Auflockerung bei der Immigration. Dabei sind die Trends in den verschiedenen Branchen stark unterschiedlich. Akuter Mangel an Fachkräften beobachtet man bereits heute bei den Ingenieurs-, Treuhand-, Technik- und Informatikberufen. Die tiefe Arbeitslosigkeit findet sich natürlich auch bei der Konsumentenstimmung wieder. Diese bleibt trotz einer Verlangsamung der globalen Wirtschaftsdynamik auf hohen Werten.

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