Unternehmenszahlen: Das dritte Quartal 2020 ist besser als erwartet gelaufen

Wie im ersten Halbjahr 2020 zeigen die Geschäftszahlen des dritten Quartals 2020, dass die Corona-Delle weniger schlimm als befürchtet ausfällt. Auch Banken schlagen sich gut.

28. Oktober 2020

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Insbesondere auf der Kostenseite haben börsenkotierte Unternehmen im dritten Quartal 2020 teilweise deutliche Fortschritte gemacht. (Bild: Adobe Stock)

Das dritte Quartal ist in den Büchern. Bei der Mehrheit der bisher veröffentlichten Unternehmenszahlen zeichnet sich ein ähnlich positives Bild ab, wie es bereits bei den diesjährigen Semesterzahlen der Fall war: Entgegen der schlimmsten Befürchtungen vieler Investoren, verlief das dritte Quartal 2020 für viele Unternehmen gar nicht so schlecht, oder – und das ist entscheidend für die Finanzmärkte – jedenfalls besser als erwartet.

Banken profitieren von hohen Handelsvolumen

Für die erste positive Überraschung sorgten die Finanztitel mit teilweise herausragenden Umsatz- und Gewinnzahlen. So konnten die amerikanischen Grossbanken JP Morgan Chase sowie Goldman Sachs vom hohen Handelsvolumen profitieren. Bei den hiesigen UBS und Julius Bär sorgten die Zunahme der verwalteten Vermögen sowie ein solid laufendes Geschäft in der internationalen Vermögensverwaltung für willkommene Kursavancen.

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Profitmargen (Gewinn pro Umsatz in %): Die durchschnittlichen Profitmargen von Unternehmen sind in vielen Aktienindizes im letzten Quartal gestiegen. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Auch Unternehmen aus dem Technologiesektor wussten grundsätzlich zu überzeugen. Bestes Beispiel ist die Schweizer-Amerikanische Computerzubehörherstellerin Logitech. Obwohl die Titel seit Jahresbeginn bereits über 60% zugelegt hatten, führten die Quartalszahlen an den Börsen für weitere Kurssprünge der Logitech-Aktie. Die Gründe für die besser als erwarteten Quartalsergebnisse vieler Unternehmen sind zum einen vordergründig in den staatlichen Hilfspaketen sowie zum anderen in den nach wie vor weit offenen Geldschleusen der Zentralbanken zu suchen. Ausserdem offenbaren viele klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen, vor allem auch jene aus der Schweiz, einmal mehr die Fähigkeit, sich schnell an die äusseren Umstände anpassen zu können.

Profitmargen fallen besser aus

Insbesondere auf der Kostenseite, ausgedrückt an den Profitmargen, konnten wir teilweise deutliche Fortschritte beobachten. Doch längst läuft es nicht bei allen Unternehmen rund. Zudem bedeutet im Börsenjargon „besser als erwartet“ nicht zwingend, dass die Zahlen absolut gesehen überzeugen. Dennoch stimmen uns die bisher veröffentlichten Quartalszahlen verhalten optimistisch für den Fortbestand der aktuellen Börsen-Rally sowie für den weiteren Verlauf der ins Stocken geratenen wirtschaftlichen Erholung.

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