Wird sich Japan bald wieder wie eine «normale» Wirtschaft entwickeln?

Die japanische Wirtschaft erholt sich von den Krisen der vergangenen Jahre. Der Leitindex Nikkei überzeugt 2023 mit einer dynamischen Entwicklung.

31. Mai 2023

Wird sich Japan bald wieder wie eine «normale» Wirtschaft entwickeln?

Zufriedener Blick aufs Börsentableau: Japans Börse überrascht nach Jahren der Stagnation im laufenden Jahr positiv. (Bild: Adobe Stock)

Japanische Aktien gehörten lange zu den chronisch übersehenen Titeln auf dem Wertpapiermarkt. Damit ist nun Schluss. Der Leitindex Nikkei 225 ist im bisherigen Jahresverlauf um über 19 Prozent gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit 33 Jahren.

Bereits 2022 sind Japan globale Investitionen in der Höhe von 30 Milliarden Dollar zugeflossen und haben eine dreijährige Periode mit Abflüssen beendet. Den Grundstein dafür legte der Ex-Premier Shinzo Abe mit seinen «drei Pfeilen»: fiskalische Anreize, geldpolitische Lockerung und Strukturreformen.

Japan

Aktienindizes im Vergleich (100 = 01.2023): Der japanische Aktienmarkt hat im laufenden Jahr so stark zugelegt wie keine andere Börse in vergleichbaren Industrieregionen. (Quelle: Bloomberg, HBL/Grafik: HBL Asset Management)

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im ersten Quartal um 1,6 Prozent. Positiv überraschte vor allem die Binnenwirtschaft. Der Konsumpreisindex erreichte in diesem Jahr den höchsten Stand seit Dezember 1981. In diesem Frühjahr konnten die Gewerkschaften nun eine Lohnerhöhung von 3,8 Prozent durchsetzen – die höchste seit 1993.

Die Unternehmensreformen scheinen sich ebenfalls zu beschleunigen. Die Chancen stehen gut, dass sich Japan von einer stagnierenden zu einer «normalen» Wirtschaft mit realem BIP-Wachstum von 2 bis 3 Prozent entwickelt.

Artikel teilen

Finanzmarkt-Update 10|2024

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um dieses Video anzusehen.

3. Oktober 2024

«Ein Emergency Cut, der nicht angezeigt war»

Die US-Notenbank Fed vollzog mit der Zinssenkung um ganze 50 Basispunkte im September 2024 einen «Emergency Cut», der eigentlich gar nicht angezeigt gewesen wäre. Die Märkte reagierten gnädig und erhalten nun auch noch Unterstützung von der Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank, die allerdings mit der Liquiditätsverknappung gleichzeitig die Konjunkturentwicklung auch wieder in Schach hält.

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um diesen Inhalt anzusehen.

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um diesen Inhalt anzusehen.

Abonnieren Sie #hblasset

Bleiben Sie auf dem Laufenden und abonnieren Sie kostenlos unseren #hblasset Anlageservice für private Investor:innen digital per E-Mail oder als Magazin per Post.

Newsletter abonnieren

Printausgabe abonnieren