US-Immobilienmarkt: Trotz höherer Zinsen deutlich solider verfasst als vor Subprime-Krise

Am amerikanischen Immobilienmarkt steigen die Risiken – doch die Warnungen einer Blasenbildung scheinen derzeit übertrieben.

5. September 2022

US Immobilien 1920X1080px

Der US-Häusermarkt – im Bild die legendäre Häuserzeile des Alamo Square in San Francisco – ist besser verfasst als vor der Subprime-Krise 2008/09.

Die stark steigenden Dollarzinsen haben die Finanzierungskonditionen am US-Immobilienmarkt in den letzten Monaten deutlich verschlechtert. Dazu kommt, dass die Preise für Einfamilienhäuser in den USA seit Ausbruch der Corona-Krise Anfangs 2020 um rund 35 Prozent angestiegen sind. Dennoch sind die fundamentalen Rahmenbedingungen des Immobilienmarktes aktuell deutlich besser als vor der Subprime-Krise von 2008/09.

Grafik US Immobilien

Verschuldung der US-Haushalte im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen (in %): Relativ solide finanziert: Die Verschuldung der US-Haushalte notiert unter den Höchstständen vor der Subprime-Krise von 2008/09. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass die Bauaktivität in den vergangenen Jahren nicht aus dem Ruder gelaufen ist. Zudem sinkt die Leerstandsrate bei Eigenheimen seit 10 Jahren stetig. Dies deutet darauf hin, dass gegenwärtig ein Mangel und kein Überschuss an Wohnungen und Häusern besteht. Insgesamt befinden sich die US-Bürger derzeit in einer soliden finanziellen Lage.

Die Verschuldung der privaten Haushalte entspricht aktuell knapp 100 Prozent des verfügbaren Jahreseinkommens. Das ist deutlich weniger als die über 130 Prozent, die im Zuge der Subprime-Blase aufgelaufen waren, und somit gleichzeitig der niedrigste Schuldenstand seit 20 Jahren (siehe Grafik). Die Wohnbauinvestitionen werden aufgrund der gestiegenen Zinsen zwar nachgeben, wir erwarten aber vorerst nicht ein massives Abrutschen der Immobilienpreise.

Artikel teilen

Finanzmarkt-Update 12|2024

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um dieses Video anzusehen.

27. November 2024

Das Börsenjahr 2024 im Rückblick

Mit welchen Aktien haben Investierende 2024 am besten verdient? «Magnificient Seven» lautet die Antwort. Doch es gab auch andere Überflieger. «In unseren Anlageklassen Schweiz, Europa und den USA haben ebenfalls zwei Technologietitel am besten abgeschnitten», so Reto Huenerwadel im Finanzmarkt-Update-Video.

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um diesen Inhalt anzusehen.

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um diesen Inhalt anzusehen.

Abonnieren Sie #hblasset

Bleiben Sie auf dem Laufenden und abonnieren Sie kostenlos unseren #hblasset Anlageservice für private Investor:innen digital per E-Mail oder als Magazin per Post.

Newsletter abonnieren

Printausgabe abonnieren