Unternehmen verteidigen ihre Gewinnmargen
Die Unternehmensergebnisse des dritten Quartals gelten als wichtiger Gradmesser für die Entwicklung der Aktienmärkte zum Jahresende.
5. November 2021

Erfolgreich pariert: Höheren Materialkosten zum Trotz verteidigen Unternehmen im dritten Quartal 2021 ihre Gewinnmargen. (Bild Adobe Stock)
Die bisher veröffentlichten Unternehmensergebnisse für das dritte Quartal 2021 lassen einmal mehr die Rekorde purzeln. Gemessen am S&P 500 Index haben über 80% der Unternehmen, die bisher ihre Zahlen offengelegt haben, die gesteckten Gewinnerwartungen übertroffen.
Im Grossen und Ganzen konnten viele Unternehmen in der im September zu Ende gegangenen Berichtsperiode von einer regelrechten Auftragsflut profitieren. Die Erträge vermochten mit dieser Entwicklung allerdings nicht ganz mitzuhalten. Höhere Beschaffungspreise sowie Lieferengpässe haben sich vor allem im verarbeitenden Gewerbe aber auch in der Industrie negativ auf die Umsatzzahlen ausgewirkt.

In Prozent: Trotz inflationären Tendenzen bei Energie- und Rohmaterialpreisen entwickeln sich die Profitmargen stabil. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)
Dabei fällt auf, dass es vielen Firmen gelungen ist, trotz höheren Energie- und Rohmaterialkosten die Margen zu verteidigen. Zu den Gewinnern der aktuellen Berichtssaison gehören neben den Halbleiter- und Energieproduzenten auch die Banken. Hohe Handelsvolumen und steigende Zinsen haben sowohl den amerikanischen Investmentbanken wie auch der hiesigen UBS Group AG ein ansprechendes Quartalsergebnis beschert.
Während die Automobilhersteller unter den weltweiten Lieferkettenengpässen litten, profitierten Logistiker wie beispielsweise Kühne + Nagel von deutlich höheren Frachtkosten. Allerdings lassen die publizierten Quartalsergebnisse auch erahnen, dass sich passend zur bevorstehenden Jahreszeit die wirtschaftliche Wachstumsdynamik allmählich abzukühlen scheint.
Kurskorrekturen sind möglich
Neben den anhaltenden Inflationsängsten sorgt die anstehende Straffung der ultralockeren Geldpolitik der verschiedenen Zentralbanken für Unruhe. Mit Blick aufs Jahresende zeigen wir uns dennoch optimistisch. Denn eine Kombination aus global solidem Wirtschaftswachstum, lockerer Geldpolitik und kontrollierter Inflationsentwicklung ist in der Regel ein günstiges Umfeld für steigende Unternehmensgewinne.
Das Aufwärtspotenzial ist aber begrenzter als auch schon und kurzfristige Korrekturen sind möglich. An dieser Stelle sei allerdings einmal mehr auf die Vorteile einer breiten Diversifikation der Anlagen hingewiesen, um das eigene Portfolio fit für den bevorstehenden Winter zu machen.
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