Trotz tiefer Arbeitslosenrate ist die Kosumentenstimmung schlecht

Arbeitslosenrate und Konsumentenstimmung sind in der Regel negativ korreliert. Doch in Europa hat sich das geändert.

25. Februar 2020

Konsumentenstimmung Schlechter 1920X1080px 1024X576

Verkehrte Welt: Schlechte Stimmung trotz guter Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. (Bild: Adobe Stock)

Die Konsumentenstimmung und die Arbeitslosigkeit sind verlässliche Fiebermesser der Wirtschaftslage. So haben sich diese beiden Indikatoren in der Vergangenheit, insbesondere im europäischem Raum, grundsätzlich in entgegengesetzter Richtung entwickelt. Das heisst, wenn die Arbeitslosigkeit gesunken ist, ist die Konsumentenstimmung jeweils in die Höhe geschnellt und umgekehrt.

Hat sich die Korrelation verschoben?

Arbeitslosenrate Konsumentenstimmung 1024X478

Arbeitslosenrate (linke Skala, invertiert in %) und Konsumentenstimmung (rechte Skala, indexiert) bewegen sich in Europa seit Mitte 2018 nicht mehr in die gleiche Richtung. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)


Dieses Verhältnis hat sich aber in der jüngsten Vergangenheit geändert. Seit etwa zwei Jahren ist die Arbeitslosigkeit weiter gesunken und hat mittlerweile Tiefstwerte erreicht. In der gleichen Zeitperiode hat sich jedoch die Konsumentenstimmung nicht verbessert, sondern verschlechtert. Aufgrund der stabilen Situation am Arbeitsmarkt gehen wir davon aus, dass sich die Lücke wieder schliessen und sich die Konsumentenstimmung verbessern wird.

Die unterdurchschnittliche Konsumentenstimmung widerpspiegelt sich auch in Aktienkursentwicklung. Der Eurostoxx 50 Index hat in den letzten zwei Jahren deutlich schlechter als der Swiss Market Index abgeschnitten. Wir sehen daher Aufholpotenzial für europäische Aktien.

Mehr dazu auch im Video:

Finanzmarkt-Update 03|2020

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um dieses Video anzusehen.

Artikel teilen

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um diesen Inhalt anzusehen.

Finanzmarkt-Update 04|2024

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um dieses Video anzusehen.

27. März 2024

«Knappe Güter wie Gold und Bitcoin vermehrt nachgefragt»

Im ersten Quartal 2024 sind die Konsumenten- und US-Konjunkturzahlen zum Teil besser als erwartet ausgefallen. Insgesamt lagen die Konjunkturdaten aber im Rahmen der Erwartungen. Für echte Überraschungen sorgten dagegen die Zentralbanken von Japan und der Schweiz. «Die Schweizer Zinssenkung befeuert Spekulationen, dass die Inflation zurückkommen könnte, weshalb knappe Güter wie Gold und Bitcoin vermehrt nachgefragt werden», sagt Reto Huenerwadel im Video.

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um diesen Inhalt anzusehen.

Bitte Marketing-Cookies akzeptieren, um diesen Inhalt anzusehen.