Nicht alle Sektoren reagieren gleich stark auf den Corona-Schock
Während die Technologie-Branche die Hälfte der Kurseinbussen an der Börse aufgeholt hat, notiert der Energie-Sektor immer noch tief im roten Bereich.
30. April 2020

Solange die Öl-Nachfrage auf einem sehr tiefen Niveau verharrt und die erdölexportierenden Länder ihre Produktion nicht stark drosseln, dürfte der Ölpreis weiter unter Druck bleiben. (Bild: coltonsturgeon / unsplash.com)
Nicht alle Sektoren sind von der Coronavirus-Krise gleichermassen betroffen. Währenddem zum Beispiel der Technologiesektor mehr als die Hälfte der Verluste seit Ausbruch der Pandemie wieder gut machen konnte, notiert der Index des Energiesektors weiterhin klar im Minus.
Für die unterschiedliche Entwicklung gibt es mehrere Gründe. Zum einen gibt es Sektoren, wie die Konsumgüterbranche, die aufgrund der höheren Nachfrage infolge der Pandemie profitieren konnten. Andererseits musste beispielsweise im Dienstleistungs-Sektor ein enormer Nachfragerückgang hingenommen werden. Zum anderen dürften Sektoren, die von strukturellen Trends profitieren – z.B. zunehmende Überalterung, Interkonnektivität, etc. – auch nach Abflachung der Coronavirus-Pandemie gefragt sein.
Börsenkurse der Sektoren im Vergleich

Die Aktien von Technologie-Unternehmen haben die Hälfte der Kurseinbussen schon wieder wettgemacht. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)
Zudem stellt man fest, dass innerhalb der Sektoren die Wertentwicklung der einzelnen Aktien teilweise sehr unterschiedlich ausfällt. Gerade deshalb ist in einer solchen Situation wieder einmal mehr eine breite Diversifikation von zentraler Bedeutung. Mit der Ausnahme von grossen Finanztiteln, bleiben wir in allen Sektoren breit investiert.