Die aktuellen Bewertungen an den Börsen eröffnen attraktive Kaufgelegenheiten

Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis der Unternehmen, die im Aktienindex SPI Extra enthalten sind, ist auf das Corona-Niveau gefallen. Dies eröffnet Kaufgelegenheiten.

30. Juni 2022

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«Seit Ende Mai 2021 hat sich das durchschnittliche KGV der SPI-Extra-Unternehmen mehr als halbiert und ist aktuell nicht mehr weit vom Corona-Tiefpunkt entfernt.» (Bild: Adobe Stock)

Das Jahr 2022 lief aus Sicht der Finanzmärkte bisher alles andere als rund. Die von den Zentralbanken eingeläutete Zinswende, Inflationsängste und der Krieg in der Ukraine haben an den internationalen Börsen ein regelrechtes Beben verursacht. Dies hat sich entsprechend deutlich in den Aktienbewertungen niedergeschlagen. Das zeigt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis der Firmen, die im SPI-Extra-Index enthalten sind – dem Index für kleinere und mittlere Schweizer Unternehmen.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ergibt sich aus dem aktuellen Börsenkurs eines Unternehmens dividiert durch den entsprechenden Gewinn pro Aktie. Das KGV zeigt also das Verhältnis zwischen dem Börsen- und dem Ertragswert des entsprechenden Unternehmens. Seit Ende Mai 2021 hat sich das durchschnittliche KGV der SPI-Extra-Unternehmen mehr als halbiert und ist aktuell nicht mehr weit vom Corona-Tiefpunkt entfernt, der Ende März 2020 erreicht wurde.

Grafik KGV SPI

Die relativ tiefe Bewertung von kleineren und mittleren Schweizer Unternehmen eröffnet Einstiegsmöglichkeiten. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Rezessionsszenario nicht vollständig eingepreist

Interessant dabei: Während die Aktienkurse an den weltweiten Börsen weiter unter Druck stehen, haben viele Analysten auf eine signifikante Anpassung ihrer Gewinnprognosen bisher verzichtet. Will heissen: Die Märkte haben das Szenario einer Rezession noch nicht vollständig eingepreist.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Mehrheit der Finanzexperten nach wie vor davon ausgeht, dass ein Grossteil der Unternehmen trotz garstigem Umfeld ihre Gewinnziele erreichen wird. Die demnächst anstehende Berichtssaison dürfte darüber Klarheit schaffen. Ebenfalls ins Auge fällt, dass auf den aktuellen Niveaus insbesondere die Aktien von klein- und mittelkapitalisierten Unternehmen aus der Schweiz günstig bewertet sind.

Diese neigen typischerweise denn auch dazu, in früheren Phasen von Konjunkturzyklen besonders gut abzuschneiden. Wer also davon ausgeht, dass die Talsohle allmählich erreicht sei, dem eröffnen die aktuellen Bewertungen attraktive Kaufgelegenheiten.

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