Bei Aktien stärker auf Schwellenländer setzen

Das HBL Asset Management definiert die strategische Asset Allokation neu. Im Aktienportfolio kommt Schwellenländern eine grosse Bedeutung zu.

22. Januar 2018

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Schwellenland als Währung für die Anlagestrategie: Geldzählerin in Indonesiens Hauptstadt Jakarta. (Bild: Reuters Darren Whiteside, Adobe Stock)

Das HBL Asset Management, der Vermögensverwaltungsarm der Hypothekarbank Lenzburg, richtet die strategische Asset Allokation für Ihre Vermögensverwaltungsmandat neu aus. «Die zentrale Frage bei der Strategie betrifft die Gewichtung von Aktien gegenüber Obligationen. Diese Fragestellung haben wir nicht angetastet», sagt Reto Huenerwadel, Leiter das HBL Asset Management im neuen Beitrag des HBL-WebTV.

Das heisst: Aktien und Obligationen werden gleich stark gewichtet. In einem ausgewogenen Portfolio werden gemäss Huenerwadel 45 Prozent des Kapital in Aktien investiert, 45 Prozent in Obligationen angelegt und 10 Prozent werden in Cash gehalten. «Innerhalb der Kategorien Aktien und Obligationen haben wir grössere Anpassungen in unserem Modell vorgenommen», so Huenerwadel im HBL-WebTV.

Die strategische Asset Allokation spielt für den Anlageerfolg eine zentrale Rolle: Sie definiert, welche Bandbreiten die unterschiedlichen Anlageklassen wie Obligationen, Aktien oder Bargeld in einem Portfolio haben und wie sie gewichtet werden. Zentral ist dies, weil die Strategie gemäss verschiedenen Untersuchungen bis zu 75 Prozent des Erfolgs einer Anlagepolitik ausmachen.

Global diversifiziert

Die taktische Asset Allokation, die versucht, mit dem Über- oder Untergewichten der strategischen Bankbreiten kurzfristig Profit aus Kursbewegungen zu schlagen, trägt dagegen nur 20 Prozent zum Anlageerfolg eines Portfolios bei. Und die Einzeltitelauswahl sogar nur 5 Prozent.

In der neuen Strategie des HBL Asset Managements werden Aktienpositionen global diversifiziert. Die regionalen Gewichte der einzelnen Positionen werden auf Basis der Wirtschaftskraft einer Region bestimmt. Als Massstab dient das Bruttoinlandprodukt einer Region. «Die straken Wirtschaftsräume wie die Schwellenländer, Nordamerika oder die Euro-Länder kommen so auf grosse Gewichte, kleinere Wirtschaftsräume wie der pazifische Raum oder die Nicht-Euro-Länder werden dagegen eher schwach gewichtet», so Hunerwadel.

«Schweizer legen am liebsten in der Schweiz an»

Die Obligationenpositionen werden neu auf Basis der Kapitalmarktstärke der Wirtschaftsräume bestimmt. Regionen, die grosse Kapitalmärkte haben, werden stark gewichtet, Regionen mit kleinen Kapitalmärkten schwach. «So spielen in unserer neuen Obligationenstrategie die Euro-Länder und Nordamerika die wichtigste Rolle, Schwellenländer oder Nicht-Euro-Länder dagegen sind weniger wichtig», sagt Huenerwadel.

Jeweils 50 Prozent wird sowohl im Aktien- wie im Obligationenbereich in Franken-Anlagen investiert. «Das trägt dem Umstand Rechnung, dass Schweizer Investoren am liebsten in der Schweiz anlegen», erklärt Huenerwadel im Gespräch. Er beobachtet dabei immer wieder, dass gewisse Portfolios zum Teil ausschliesslich aus Schweizer Anlagen bestehen. «Aus Sicht der Diversifikation ist das nicht ideal, weshalb wir den Schweizer Anteil nun auf die Hälfte der Portfolios reduzieren», so der Anlagechef der Hypothekarbank Lenzburg.

«Die Strategie ist zentral für den Anlageerfolg»

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