Schweizer Bauinvestitionen haben sich dank wieder belebtem Hochbau stabilisiert
Die Bauinvestitionen befinden sich auf dem tiefsten Niveau seit 2012. Die jüngste Stabilisierung ist auch eine Folge des Wetters und einer Entspannung bei den internationalen Lieferengpässen.
28. Juni 2023

Die Bauinvestitionen in der Schweiz waren seit der Corona-Krise stark rückläufig – zuletzt haben sie sich jedoch stabilisiert. (Bild: unsplash.com)
Gemäss der aktuellen Publikation des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) konnten sich die Bauinvestitionen im ersten Quartal 2023 auf tiefem Niveau etwas stabilisieren. Seit dem Ausbruch der Corona-Krise hat sich das Volumen deutlich abgeschwächt (siehe Grafik).
Es gilt jedoch zu berücksichtigen, dass Bauinvestitionen den Tief- sowie den Hochbau umfassen. Letzterer, also die Investitionen in Wohn- und Gewerbebau, sind im letzten Quartal sogar gestiegen. Für diese Entwicklung gibt es verschiedene Gründe. Zum einen war die Witterung im ersten Quartal des laufenden Jahres günstig und zum anderen entschärfte sich die Situation mit den internationalen Lieferengpässen.

Linke Skala in Mrd. CHF; Rechte Skala in Prozent. Stabilisierung auf tiefem Niveau (Quelle: Seco/Grafik: HBL Asset Management)
Zu den Belastungsfaktoren im Baugewerbe zählt jedoch nach wie vor der Fachkräftemangel. Der Tiefbau hingegen ist stark von Grossprojekten, wie zum Beispiel dem Bau von Strassen, Tunnel oder Bahnverkehrsstrecken und somit von der Politik abhängig.
Die Schwäche bei den Bauinvestitionen widerspiegelt sich nicht in tieferen Immobilienpreisen. Ganz im Gegenteil: Niedrige Bauinvestitionen führen zu einer Verknappung des Angebots. Bei einer hochbleibenden Nachfrage führt das in der Tendenz zu höheren Immobilienpreisen.
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