Frankenstärke: Mittelfristig dürfte der Aufwertungstrend intakt bleiben
Über die letzten Jahre und besonders nach der Zinserhöhung der Nationalbank im Juni hat der Franken gegenüber dem Euro deutlich an Wert gewonnen.
5. September 2022

Starke Währung: Aufgrund der Regeln der Kaufkraftparität hat der Franken gegenüber dem Euro aufgewertet.
Auslöser der jüngsten Frankenaufwertung war in erster Linie der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB), im Juni die Leitzinsen um 50 Basispunkte zu erhöhen. Die Tatsache, dass die SNB zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Inflation im Vergleich zur Europäischen Zentralbank (EZB) proaktiver entgegentritt, wird von den Devisenmärkten als positiver Faktor für den Franken gewertet. Dies entspricht zu 100 Prozent der Theorie der Kaufkraftparität, wonach sich diejenigen Währungen mit höherer Inflation (Euro) gegenüber den Währungen mit nachhaltig tieferer Inflation (Franken) abwerten.

1 Euro in Franken: In den vergangenen dreieinhalb Jahren ist der Euro gegenüber dem Franken kontinuierlich gesunken, zuletzt unter die Paritätsgrenze. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)
Angesichts der geldpolitischen Aktivitäten der verschiedenen Zentralbanken – EZB und SNB – dürfte der Aufwertungstrend des Frankens gegenüber dem Euro mittelfristig intakt bleiben. In der kurzen Frist steigt aus unserer Sicht allerdings die Wahrscheinlichkeit, dass aufgrund der starken Aufwertungsdynamik die SNB vermehrt am Devisenmarkt interveniert. In der Folge rechnen wir vor diesem Hintergrund mit einer Stabilisierung des Euro-Franken-Wechselkurses.
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