Eskalation in Nahost: Der Ölpreis steigt nur bedingt – die Unsicherheit bleibt aber hoch
Der Ausbruch des Nahost-Krieges führt zu einer Unsicherheit auf dem Rohölmarkt und hat Ängste vor einem Angebotsschock ausgelöst.
1. November 2023
Der Wiederausbruch des Nahostkonflikts in Form eines Kriegs zwischen Israel und der Hamas hat für eine vorübergehende Unsicherheit am Markt für Rohöl gesorgt. Da Palästina politische Beziehungen zu wichtigen erdölfördernden Staaten wie Saudi-Arabien oder Iran unterhält, verbreitete sich unter den Investorinnen und Investoren die Besorgnis, dass das Rohölangebot knapper und der Preis für das schwarze Gold auch teurer werden könnte.
Begrenzte wirtschaftliche Folgen
Nachdem der Ölpreis kurzfristig gestiegen ist, hat er sich in den letzten Tagen aber wieder normalisiert. Die Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte im Höchst auf über 89 Dollar pro Fass, während die Rohölsorte Brent 92 Dollar erreichte. Beide haben sich in der Zwischenzeit wieder stabilisiert und handeln wieder auf Vor-Krisen-Niveaus. Betrachtet man die Ölpreisentwicklung seit Anfang Jahr, dann stellen die aktuellen Kursbewegungen sowie deren Schwankungsbandbreite keine grosse Ausnahme dar.
Doch Risiken bestehen weiterhin. Insbesondere eine Ausweitung des Krieges auf die ölproduzierenden Länder, vor allem auf Iran, würde sich in höheren Ölpreisen niederschlagen. Wir gehen jedoch von einem regional beschränkten Konflikt und daher von einem stabilen Ölpreis aus. Die wirtschaftlichen Folgen für die entwickelten Volkswirtschaften dürften sich somit ebenfalls im Rahmen halten.
Themen
RohstoffeArtikel teilen
3. Juli 2024
«Wir rechnen mit geldpolitischen Impulsen»
Nach einem besser als erwarteten ersten Halbjahr 2024 rechnet Reto Huenerwadel, Anlagechef der Hypothekarbank Lenzburg, mit weiteren Zinssatzsenkungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und auch anderer internationaler Nationalbanken, wie beispielsweise der Federal Reserve (Fed) in den USA. Mehr dazu im Video.