Die Leerstandsquote bei den Mietwohnungen kratzt an den Rekordwerten von 1997/98
Die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten für eigenes Wohneigentum sorgen unter anderem auch dafür, dass die Nachfrage nach Mietwohnungen rückläufig ist.
28. Oktober 2020

Die günstige Finanzierungssituation sind der Hauptgrund für die hohe Zahl an leerstehenden Wohnungen. (Bild: Allreal)
Die Leerwohnungsziffer ist auch im Jahr 2020 weiter angestiegen. Bei der Erhebung per 01. Juni 2020 wurden in der Schweiz 78‘832 Leerwohnungen gezählt. Dies ergibt eine Leerwohnungsziffer von 1,72%. Das heisst: 1,72% des Gesamtwohnungsbestandes war nicht besetzt. Damit wurden die Rekordwerte wie in den Jahren 1997/98 von über 1.8% knapp verfehlt. Auf kantonaler Ebene sind die Werte unterschiedlich aufgefallen.

In Prozent: Die Leerstandsziffer bezeichnet jenen Anteil an Mietwohnungen in der Schweiz, die leer stehen. (Quelle: Bundesamt für Statistik/Grafik: HBL Asset Management)
Während Solothurn (3,22%), das Tessin (2,71%) und der Aargau (2,65%) die höchsten Quoten aufweisen, wurden in den Kantonen Genf (0,49%), Zug (0,70%) und Zürich (0,91%) die tiefsten Leerwohnungsziffern registriert. Der Anstieg des Leerbestands ist allerdings ausschliesslich auf die Mietwohnungen zurückzuführen. Die zum Kauf ausgeschriebenen Wohnungen konnten das Vorjahresniveau halten. Dabei hat das Angebot an Einfamilienhäusern (-3,8%) und Neuwohnungen (-8,1%) deutlich abgenommen.
Der Anstieg im aktuellen Jahr ist nur bedingt der Coronavirus-Krise geschuldet. Die günstige Finanzierungssituation und die damit verbundenen tiefen Haltungskosten sind weiterhin der Hauptgrund für die hohe Zahl an leerstehenden Wohnungen. Wir erwarten stabile Immobilienpreise für die kommenden Monate.
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