Japan will mit Mega-Hilfspaket die Exportwirtschaft aufpäppeln

Es wird eine Zeit lang dauern, bis die Hilfsmassnahmen in Japan ihre Wirkung entfalten können. Das eröffnet aber auch Chancen auf dem Aktienmarkt.

6. August 2020

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Japans Exporte sind im Mai so stark wie seit der globalen Finanzkrise 2007/08 nicht mehr eingebrochen. Der entgangene Konsum setzt zudem das Bruttoinlandprodukt unter Druck. (Bild: Adobe.stock/Visual Content)

Der japanische Leitindex Nikkei 225 ging seit Jahresbeginn um rund 4,5 Prozent zurück und liegt damit im Vergleich mit anderen Indizes im unteren Mittelfeld. Um der Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen, kündigte die japanische Regierung ein riesiges Hilfspaket an. Mehr als umgerechnet 2000 Milliarden CHF will sie zur Verfügung stellen. Diese Massnahmen kommen nicht zu spät. Denn Japans Exporte sind im Mai so stark wie seit der globalen Finanzkrise 2007/08 nicht mehr eingebrochen.

Zick-Zack-Kurs des japanischen Aktienmarkts

Indexpunkte

Nikkei225

Der Einbruch der Exporte im vergangenen März hat auch beim japanischen Leitindex Nikkei 225 Spuren hinterlassen. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Der Hauptgrund für den Rückgang war die schwächelnde Nachfrage aus den USA. Aber auch die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 verursacht einen gewaltigen organisatorischen Aufwand und Mehrkosten in Milliardenhöhe. Der entgangene Konsum setzt zudem das Bruttoinlandprodukt unter Druck. Wir gehen davon aus, dass das Hilfspaket seine Wirkung entfalten wird. Aufgrund aufwendiger Prozeduren und überlasteter Behörden wird es jedoch eine Zeit brauchen, bis sich die Wirtschaft erholt. Wir glauben, dass der Tiefpunkt erreicht wurde und eine konjunkturelle Normalisierung allmählich eintreten dürfte.

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