Nur der Energie- und Rohstoffsektor legen an der Börse zu
Wird die Börsenentwicklung der einzelnen Sektoren seit Anfang 2022 betrachtet, können ausserordentlich grosse Unterschiede festgestellt werden.
28. September 2022

Hohe Gaspreise als Kurstreiber: Der Energiesektor hat in diesem Jahr an der Börse deutlich zugelegt. (Bild: Adobe Stock)
In einem Jahr geprägt von Rezessionsängsten, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Inflationssorgen sowie weiterhin hartnäckigen Lieferkettenproblemen gibt es bei den Sektoren einen klaren Sieger – der Energiesektor. Dieser konnte von markant steigenden Erdöl- und Gaspreisen profitieren. Der MSCI World Energy Sector Index ist seit Jahresanfang um 25 Prozent gestiegen.

MSCI-World-Indizes indexiert (100=31.12.2021): Seit Anfang 2022 konnten an der Börse nur die Sektoren Energie und natürliche Ressourcen zulegen. Der Rest notiert im roten Bereich. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)
Schliesst man den Energiesektor und den Index für natürliche Rohstoffe aus, haben sich alle anderen Sektoren seit Anfang 2022 jedoch negativ entwickelt, dies mit einer grossen Streuung. Der grösste Verlierer ist für einmal der Technologie-Index. Die hohe Inflation und die daraus resultierenden höheren Zinsen haben bei den Technologiewerten zu hohen Bewertungsabschlägen geführt. So hat der MSCI World Technology Index im laufenden Jahr mehr als 30 Prozent an Wert eingebüsst.
Auch der Consumer Discretionary Index notiert seit Jahresbeginn rund ein Drittel tiefer. Dieser Index steht für Waren und Dienstleistungen, die von den Verbrauchern als nicht lebensnotwendig erachtet werden, aber wünschenswert sind, wenn ihr verfügbares Einkommen für deren Kauf ausreicht. Wir erachten die Entwicklung als ausserordentlich und erwarten in den nächsten zwölf Monaten eine leichte Normalisierung dieser Situation.
Artikel teilen
1. Oktober 2025
«Vier Jahre unterdurchschnittliches Wachstum in der Schweiz»
Das wirtschaftliche Umfeld in der Schweiz ist angespannt. «Das Wachstum in der Schweiz ist schon seit vier Jahren unterdurchschnittlich», sagt Reto Huenerwadel im Finanzmarkt-Update vom Oktober 2025. Auch die Arbeitslosenrate steigt und Experten erwarten auch kein baldiges Ende dieser Entwicklung. «Bei zusätzlichen negativen Impulsen könnten wir in der Schweiz wieder Negativzinsen sehen», so Huenerwadel. Mehr im Video.
Abonnieren Sie #hblasset
Bleiben Sie auf dem Laufenden und abonnieren Sie kostenlos unseren #hblasset Anlageservice für private Investor:innen digital per E-Mail oder als Magazin per Post.