Die Schweizerische Nationalbank befindet sich in einer komfortablen Situation

Die Schweizerische Nationalbank hat die kurzfristigen Inflationsprognosen erhöht. Dennoch ändert sich damit wenig am übergeordneten Wirtschaftsszenario.

1. Oktober 2020

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Kein Grund für einen erhöhten Ruhepuls bei der Nationalbank: Die höheren kurzfristigen Inflationsprognosen sind die Folge höherer Energiepreise. (Bild: ZV)

Auch wenn die Schweizerische Nationalbank (SNB) anlässlich ihrer jüngsten geldpolitischen Lagebeurteilung beinahe sämtliche Prognoseparameter angepasst hat, sorgte sie mit ihren Aussagen nur für wenig neue Impulse. Auf der einen Seite konnte sie zwar ihre Konjunktureinschätzung für das laufende Jahr ein weiteres Mal nach oben korrigieren. Mit einem prognostizierten Rückgang von 5 Prozent ist aber 2020 weiterhin eines der schwierigsten Jahre für die Schweizer Wirtschaft überhaupt.

Inflation deutlich im negativen Bereich

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Inflationsraten Schweiz (in %): Trotz der Anhebung der kurzfristigen Inflationsprognosen ist gemäss SNB auf kurze Sicht nicht mit positiven Inflationsraten zu rechnen. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)

Zudem hat die SNB nur das kurzfristige Inflationsziel zum Teil substantiell angehoben. Da sie aber gleichzeitig die langfristige Inflationsprognose weitgehend unverändert beliess und den leichten Inflationsanstieg fortgeschrieben hat, besteht auch bis auf weiteres kein Handlungsbedarf seitens der SNB. Letztendlich adressiert die SNB mit ihrer Geldpolitik ausschliesslich die langen Inflationserwartungen.

Die höheren kurzfristigen Inflationsprognosen dagegen sind die Folge höherer Energiepreise und damit kein Grund für einen erhöhten Ruhepuls bei der SNB. Für die Schweiz ist grundsätzlich festzustellen, dass sie sich auch im internationalen Vergleich in einer guten Situation befindet. Dies gilt nicht zuletzt auch für die Situation auf dem Arbeitsmarkt.

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