Die Konsumentenstimmung ist so schlecht wie in der Finanzkrise 2007/08
Die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz schätzen die aktuelle Lage so dramatisch wie lange nicht mehr ein. Eine Rezession dürfte sich aber trotzdem nicht abzeichnen.
3. Juni 2022

Erinnerungen an die Finanzkrise 2007/08 werden wach: Die heutige Konsumentenstimmung ist so tief wie damals. (Bild: Adobe Stock)
Zwei wichtige Indikatoren für die künftige Wirtschaftsentwicklung sind die Konsumentenstimmung und der Einkaufsmanagerindex. Derzeit weisen sie die grösste Divergenz seit mehr als 20 Jahren auf. Dies ist umso bemerkenswerter, als sie sich eigentlich jeweils relativ ähnlich entwickeln (s. Grafik).
Mit aktuell minus 25 Punkten befindet sich die Konsumentenstimmung in der Schweiz, die vom Staatssekretariat für Wirtschaft mit einer repräsentativen Umfrage ermittelt wird, auf Niveaus wie in der Finanzkrise 2007/08. Hingegen notiert der Einkaufsmanagerindex für die Schweiz bei über 60 Indexpunkten, wobei ein Stand von über 50 Punkten wirtschaftliches Wachstum erwarten lässt.

Divergente Stimmungsindikatoren (in Punkten): Während der Einkaufsmanagerindex über 50 und damit auf Wachstum steht, signalisiert das Kosumentenbarometer Krisenstimmung. (Quelle: Bloomberg/Grafik: HBL Asset Management)
Es stellt sich also die Frage, wer richtig liegt. Wir gehen davon aus, dass sich die beiden Vorlaufindikatoren in der Mitte finden werden. Inflationsängste und der Krieg in der Ukraine belasten die Konsumentenstimmung. Aber die Situation am Arbeitsmarkt ist so gut wie lange nicht mehr. Viele Unternehmen weisen gute Ergebnisse aus, die Auftragsbücher sind relativ voll und eine Rezession dürfte sich damit nicht abzeichnen.
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