China vs. USA – Handelskriegsszenario unrealistisch
Die von den USA für China auferlegten Strafzölle haben an den globalen Börsen für viel Nervosität gesorgt.
23. März 2018

Das von der Regierung Trump unterzeichnete Dekret versucht, unfaire Handelspraktiken und den Diebstahl geistigen Eigentums durch China entgegenzutreten. Ziel dieser neuen Strafzölle in der Höhe von rund USD 50 bis 60 Milliarden jährlich ist speziell der Technologiesektor – die genaue Liste der betroffenen Produkte wird in den nächsten zwei Wochen veröffentlicht.
Die zum Teil heftigen Reaktionen an den Aktienmärkten Ende letzter Woche widerspiegeln in erster Linie die gedrückte Stimmung der Investoren und weniger die ökonomischen Konsequenzen der Massnahmen. Für die Realwirtschaft sind die Auswirkungen der neuen Gebühren nämlich sehr bescheiden.
Verschiedentlich wird prognostiziert, dass das Chinesische Bruttoinlandsprodukt um lediglich minus 0,1 Prozent negativ beeinflusst wird. Zudem werden wohl bei Nachverhandlungen die Wogen zusätzlich geglättet. Somit ist diese neue Situation in erster Linie problematisch für gewisse Sektoren und Unternehmen, nicht aber für die Weltwirtschaft oder die Aktienbörsen generell.
Trotzdem ist bei den Anlegern die Sorge eines richtigen Handelskrieges gestiegen. Wir erwarten jedoch, dass sich die Emotionen bald wieder beruhigen und an den Märkten, wie es sich auch gehört, die fundamentalen Argumente wieder die Oberhand übernehmen.
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«Negativzinsen in der Schweiz möglich»
Der Kleinkrieg von US-Präsident Trump mit der US-Notenbank Fed um weitere Zinssenkungen könnte auch Folgen für die Schweiz haben. «Es besteht die Möglichkeit, dass die Schweiz in Negativzinsen eintauchen wird», sagt Reto Huenerwadel, Anlagechef der Hypothekarbank Lenzburg. Die starke Realwirtschaft sei für Aktien aber grundsätzlich positiv.
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