Weniger Schwankung, mehr Stabilität: Die Minimum-Volatility-Strategie im Überblick

Die Minimum-Volatility-Strategie reduziert Kursschwankungen im Portfolio. Besonders in turbulenten Märkten kann das von Vorteil sein.

28. Mai 2025

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Die Minimum-Volatility-Strategie basiert darauf, dass Aktien mit geringerer Schwankung langfristig oft ein besseres Verhältnis von Risiko zu Ertrag aufweisen. (Bild: Adobe Stock)

Die Minimum-Volatility-Strategie, oft auch als Low-Volatility-Strategie bezeichnet, verfolgt das Ziel, möglichst schwankungsarme Aktien zusammenzustellen. Dabei liegt der Fokus nicht auf der maximalen Rendite, sondern auf der Reduktion der Volatilität, also der Kursschwankungen. Diese Strategie basiert darauf, dass Aktien mit geringerer Schwankung langfristig oft ein besseres Verhältnis von Risiko zu Ertrag aufweisen als besonders volatile Titel.

Ein Vorteil der Strategie liegt in ihrer defensiven Ausrichtung. In volatilen Phasen trägt sie dazu bei, Verluste zu begrenzen, ermöglicht eine stabilere Wertentwicklung und gibt Anlegerinnen und Anleger ein Sicherheitsgefühl, da heftige Kurseinbrüche seltener auftreten. Auch in Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit kann ein solches Portfolio besser performen als der Gesamtmarkt. Allerdings hat die Strategie auch ihre Schwächen. In sehr starken Börsenphasen, in denen wachstumsorientierte und zyklische Titel dominieren, bleiben die Renditen häufig hinter dem Markt zurück. Zudem kann es zu Klumpenrisiken kommen, wenn bestimmte defensive Branchen übergewichtet werden, wie zum Beispiel Gesundheit oder Basiskonsumgüter.

Überprüfung ist essenziell

Die Umsetzung erfolgt häufig über Minimum-Volatility-ETFs, die eine breite Streuung bieten und auf entsprechende Indizes setzen. Alternativ können Anlegerinnen und Anleger gezielt Einzeltitel mit geringer historischer Volatilität auswählen und deren Korrelation zueinander berücksichtigen. Eine regelmässige Überprüfung des Portfolios ist dabei essenziell.

Im Vergleich zur Minimum-Varianz-Strategie bestehen kleine Unterschiede. Während sich beide Strategien ähnlich sind und das Ziel einer risikominimierten Portfoliostruktur verfolgen, legt die Minimum-Varianz-Strategie mathematisch exakter den Fokus auf die Minimierung der gesamten Portfoliovarianz – unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Titeln. Die Minimum-Volatility-Strategie betrachtet hingegen meist die historische Einzelvolatilität.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Minimum-Volatility-Strategie eine attraktive Option für langfristig orientierte, sicherheitsbewusste Anlegerinnen und Anleger ist. Wer nicht jedem Marktausschlag hinterherjagen will und auf Stabilität setzt, findet hier einen robusten Ansatz für den Vermögensaufbau.

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Artikelserie: Investment Styles

Viele Faktoren beeinflussen den Erfolg eines Investments, dabei kommt es nicht nur auf die persönlichen Ziele und Präferenzen an. Eine erfolgreiche Geldanlage besticht durch eine eindeutige und konsistente Anlagestrategie. Eine Anlagestrategie umfasst grundsätzliche Anlageprinzipien, die als Leitlinien für das Investieren dienen können.

Bereits erschienen:
Teil 1: Momentum Strategie
Teil 2: Value Investing
Teil 3: Growth-Strategie
Teil 4: Qualitätsstrategie

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