Absolute Return: Stabile Renditen unabhängig vom Marktumfeld erzielen
Absolute-Return-Strategien zielen auf positive Rendite – unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung.
2. Juli 2025

Fondsmanager setzten für die Absolute-Return-Strategie eine Vielzahl von Investment-Instrumenten ein. (Bild: Adobe Stock)
Absolute Return bezeichnet eine Anlagestrategie, bei der das Ziel ist, eine positive Rendite zu erzielen – unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung. Im Gegensatz zu traditionellen, benchmarkorientierten Ansätzen, bei denen die Performance relativ zu einem Vergleichsindex (z. B. Dow Jones oder MSCI Switzerland net return) beurteilt wird, steht bei Absolute Return der Erhalt und das Wachstum des eingesetzten Kapitals mit möglichst geringer Volatilität im Zentrum.
Ein Absolute-Return-Ansatz strebt typischerweise eine festgelegte Zielrendite an – z. B. 2 bis 5 Prozent pro Jahr – und zwar unabhängig davon, ob Aktienmärkte steigen, stagnieren oder fallen. Er unterscheidet sich damit fundamental von traditionellen Strategien wie Buy-and-Hold, bei denen Anlegerinnen und Anleger meist nur in steigenden Märkten profitieren. Fondsmanager setzen für Absolute Return eine Vielzahl von Instrumenten ein, darunter:
- Long- und Short-Positionen: Durch das gleichzeitige Kaufen und Verkaufen von Titeln können Marktneutralität und Ertragschancen auch in fallenden Märkten angestrebt werden.
- Derivate (Optionen, Futures, Swaps): Sie ermöglichen gezielte Absicherung oder die Nutzung bestimmter Marktmeinungen.
- Arbitrage-Strategien: Sie nutzen Preisunterschiede zwischen Märkten oder Produkten aus.
- Makrostrategien: Sie basieren auf makroökonomischen Einschätzungen (z. B. Zinsen, Inflation, Währungen).
Das Risiko-Management ist zentral. Absolute-Return-Fonds arbeiten mit klar definierten Risikolimiten, Value-at-Risk-Modellen oder Stop-Loss-Mechanismen. Ziel ist es, Verluste in Krisenphasen zu minimieren und Schwankungen gering zu halten – Stabilität ist wichtiger als maximale Rendite.
Ein konkretes Beispiel ist die Prämienstrategie des HBL Prämienstrategiefonds. Hier werden systematisch Optionsprämien vereinnahmt, um laufende Erträge zu erzielen – unabhängig von der Marktrichtung. Solche Strategien sind ein typisches Element von Absolute Return.
Gerade im anhaltenden Niedrigzinsumfeld in der Schweiz, wo traditionelle Anlagen wie CHF-Obligationen kaum noch Rendite bieten, gewinnen Absolute-Return-Ansätze an Bedeutung. Sie bieten eine Möglichkeit, auch ohne hohe Zinsniveaus stabile Erträge mit kontrolliertem Risiko zu erzielen.

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